So verschaffen Sie sich mehr Respekt im Job.

Dass „Jedermann’s Darling Jedermann’s Depp ist“, das wusste schon Franz Josef Strauß, dem dieses Zitat zugeschrieben wird. Und der polarisierende Strauß war garantiert nicht Jedermann’s Freund, wurde aber allseits geachtet und respektiert, war mit dieser seiner Art sehr erfolgreich.

Was wir daraus lernen können?
Wir Frauen haben sehr häufig die Neigung und das Bedürfnis, von allen gemocht zu werden, es allen recht zu machen, von allen Anerkennung bekommen zu wollen. Das mag im Privatleben funktionieren, im Job ist es absolut kontraproduktiv, die vollkommen falsche Einstellung. Warum das?

Ihre Kolleginnen und Kollegen können Sie mögen, aber sie sollen Sie respektieren. Sie sind Vorbild, Orientierung, Leitfigur und nicht die „Nette“ von Nebenan. Wie vieles, beginnt auch das Gewinnen von Respekt mit dem Einsatz von Spreche. Seien Sie klar und knapp, präzise und prägnant in Ihren Aussagen und Anweisungen. Vermeiden Sie Konjunktivkonstruktionen wie „Könnten Sie eventuell…?“ oder „Würden Sie vielleicht einmal…?“, diese schwachen Formulierungen zeigen nicht nur Sprachschwäche, sondern auch Haltungsschwäche. Sagen Sie kurz und knackig, was Sie vom anderen erwarten. Verbannen Sie sogenannte Weichmacher aus Ihrer Sprache, Worte wie „eigentlich, sozusagen, vielleicht, eventuell, unter Umständen etc.“

Mit selbstbewussten Ich-Sätzen wie „Ich will in aller Klarheit…“ oder „Ich werde heute…“ zeigen Sie Kraft und Klarheit, Stärke und Selbstbewusstsein. Dieses Selbst. Bewusst. Sein. brauchen Sie auch für klare Kritik, die Sie sachlich und präzise formulieren sollten. Ebenso wie ein klares „Nein!“, wenn jemand etwas von Ihnen will, was Sie partout nicht möchten.

Gerade Frauen glauben oft, Probleme oder Konflikte weglächeln zu können. Dieses Mittel der Körpersprache zeigt Schwäche statt Stärke, besonders in Situationen, in denen es nichts zu lächeln gibt. Ergo: machen Sie sich lächelnd nicht lächerlich. Sollte Sie dann jemand zickig nennen, denken Sie an Franz Josef Strauß und lassen Sie die Zicke an sich abprallen, das, was man bei Frauen zickig nennt, nennt man bei Männern dynamisch oder durchsetzungsstark. Sie müssen es nur übersetzen. Seien Sie in allem, was Sie tun und sagen klar, gerecht, transparent. Sie werden schnell bemerken, Ihre Mitarbeiter werden Sie nicht weniger nett finden, sondern Sie besser verstehen, mehr respektieren und als Führungspersönlichkeit achten. Und soviel ist klar: Sie sind nie wieder der Depp.

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Selbst. Bewusst. Sein. Für Frauen.
Ihre Anett Coerper