Gehaltsverhandlungen erfolgreich gestalten.
Über Geld zu reden ist für viele Frauen ein heikles Thema.
Häufig haben Frauen das Gefühl, nicht ausreichend für ihre Leistung bezahlt zu werden, versuchen aber nicht, etwas daran zu ändern.
Dabei handelt es sich leider nicht nur um ein Gefühl, sondern es ist traurige Tatsache. Die sogenannte „Gender Gap“, die Geschlechterkluft hat sich in Deutschland in Bezug auf die Gehaltsstruktur auch im Jahr 2018 nur minimal reduziert.
Bei gleicher Tätigkeit und gleicher Qualifikation erhalten Frauen immer noch ca. 6% weniger Gehalt als, ihr männlichen Kollegen.
Aber diese Tatsache ist nur eine Seite der Medaille.
Wir Frauen müssen lernen, aktiv zu verhandeln und die Wertigkeit unserer Arbeit selbst zu definieren. Ein anderer wird es nicht für uns übernehmen.
Das bedeutet konkret: für Ihre nächste Gehaltserhöhung ist nicht Ihre Chefin/Ihr Chef zuständig, sondern Sie selbst!
In den allermeisten Fällen steigen Frauen, im Vergleich zu Ihren männlichen Kollegen, schon beim Jobantritt zu einem niedrigeren Gehalt ein.
Sollten Sie zu den Frauen gehören, die das erste Angebot Ihrer Chefin oder Ihres Chefs ohne zu verhandeln angenommen haben, dann verdienen Sie mit großer Wahrscheinlichkeit weniger als Ihr Kollege.
Männer gehen meist mit ausgesprochenem Selbstbewusstsein in Gehaltsverhandlungen, auch in die ersten Gespräche bei einer neuen Tätigkeit. Sie wissen genau, was sie wollen, haben eine konkrete Vorstellung und vertreten diese mit schlüssigen Argumenten.
Und genau so sollte auch Ihre Vorbereitung für das nächste Gehaltsgespräch aussehen.
Überlegen Sie sich genau, welches Ziel Sie haben und bereiten Sie eine klare Strategie vor:
- Was will ich?
- Was ist angemessen? (auf der Basis meiner Leistung)
- Wie ist das Gehaltsgefüge? (im Unternehmen, in der Branche, in meiner Abteilung)
- Formulieren Sie die Forderung knapp und klar!
- Legen Sie sich Argumente für die Begründung zurecht.
- Kalkulieren Sie Verhandlungsspielraum ein (eine Spanne von ca. 20% über Ihrem Wunschgehalt gibt Ihnen ausreichend Spielraum).
- Rechnen Sie auch mit anderen Optionen (Dienstwagen, Einzelbüro, hochwertige Fortbildung, etc.).
- Lassen Sie sich von einem „Nein“ nicht gleich entmutigen, sondern fragen Sie nach Alternativen. „Wenn das nicht machbar ist, was können Sie mir anbieten?“ oder „Was kann ich tun, damit Sie Ihre Meinung ändern?“
- Haken Sie in 6-8 Monaten nach.
Sie werden sehen, sobald Sie selbst die Initiative ergreifen, gut vorbereitet sind und auch mit Alternativen rechnen, dann werden Sie Ihre persönliche „Gender Gap“ bald schließen können.
Planen Sie sofort einen Termin!
Sie werden sehen, es funktioniert. Und der Erfolg wird folgen.
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Vielen Dank und bis zum nächsten Mal,
Ihre Anett Coerper